Frankfurt – Was kommt da in den nächsten Jahren noch alles auf uns zu?
Die Umgestaltung des Oeder Wegs lässt Frankfurter und Einzelhändler nur noch mit dem Kopf schütteln. Nach Fahrradbügeln, Blumenkübeln und Außengastronomie jetzt das: Liegestühle und Spieltische statt Parkplätze an der begehrten Geschäftsstraße.Die neuen Sitzgelegenheiten sollen „dazu dienen, die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, Verweilmöglichkeiten ohne Konsumzwang anzubieten und die Straße lebendiger zu machen“, so die Stadt. Aber wer will am Straßenrand auf harten Liegen liegen und mitten im Getümmel und ohne Ausblick entspannen? Wer will dort Schach spielen? Gemütlich sieht anders aus. Die Botschaft ist jedenfalls eindeutig: Autos wird es immer schwerer gemacht, in die Stadt zu fahren.
Mobilitäts-Dezernent Stefan Majer (Grüne) ist für das Gesamtprojekt Oeder Weg zuständig
Insgesamt 85 Parkplätze mussten auf der 1325 Meter langen-Straße für 250 Fahrradbügel, fünf Hocker, neun Bänke, sieben Drehliegen, Lieferzonen, Außengastro, sechs Tische, sowie zwei Spieltische weichen. Kosten der Sitzgelegenheiten (ohne Liegen): rund 130 000 Euro netto.
Warum wird dieses Geld nicht in die maroden Schulen oder Kindergärten gesteckt?
Frank Nagel (56), der verkehrspolitische Sprecher der Frankfurter CDU: „In dieser Radikalität ist die Verkehrspolitik ein Todesurteil für den Einzelhandel in den Stadtteilen. Mir schwant, dass der Oeder Weg von einer Geschäftsstraße mit vielfältigem Einzelhandel zu einer reinen Gastromeile wird.“
Von: JESSICA FIRLEJ