Fahrradpolitik statt Anti-Drogen-Kampf

Autos sollen aus Bahnhofsviertel raus

Im Frankfurter Drogen-Viertel beherrschen Dealer und Junkies das Straßenbild

Das Bahnhofsviertel in Frankfurt/Main (Hessen) ist der schlimmste Drogen-Sumpf Europas. Doch statt Dealer und Junkies von den Straßen zu bekommen, will die Frankfurter Politik jetzt Autos aus dem Bahnhofsviertel verbannen. Dabei wären die Rauschgift-Verbrecher das Haupt-Problem.

Stadt Frankfurt plant mehr Radwege

300 Dealer, 5000 Süchtige hausen auf dem 53 Hektar großen Areal zwischen Frankfurter Hauptbahnhof und Bankenviertel. Verteilungskämpfe auf den Straßen, offener Konsum auf Gehwegen, überall liegen benutzte Spritzen, Blut-Lappen.

Doch statt endlich hochkriminelle Drogen-Händler aus dem Bahnhofsviertel zu holen, hat die grün-rot-gelbe Stadtregierung im gerade beschlossenen „Masterplan Mobilität“ bis 2035 festgelegt: Autos müssen raus!

Das Drogen-Viertel wird zu einem verkehrsberuhigten Super-Block werden. Heißt: Der Drogen-Boulevard Taunusstraße, an denen täglich Dutzende Dealer Crack, Heroin, Fentanyl feil bieten, wird zur Fahrrad-Achse.

Die Taunusstraße dann zur Sackgasse umgebaut – aber nur für Autofahrer. Damit die Radler auf der vollen Fahrbahn-Breite durchs Viertel kommen. Auch Parkplätze werden dafür weggenommen.

„Drogen-Szene wird Fläche von Autos übernehmen

Sicherheitsberater Peter Postleb (76), der jahrzehntelang die Oberbürgermeister Frankfurts beraten hat, ist gegen den Umbau zum verkehrsberuhigten Bereich. Denn es gibt schlechte Erfahrungen, was das Schaffen von ruhigen Plätzen im Bahnhofsviertel angeht – denn die werden immer von Junkies und Dealern beschlagnahmt.

Die Drogenszene hat die in Teilen bereits autofreie Niddastraße großflächig eingenommen

ostleb zu BILD: „Der Autoverkehr hat noch Normalität ins Bahnhofsviertel gebracht. Wenn die Autos weg sind, werden die frei werdenden Flächen von der Drogen-Szene übernommen werden.“

Frank Nagel (59), verkehrspolitischer Sprecher der CDU, ist fassungslos. Er sagt zu BILD: „Das ist grüne Verkehrspolitik. Jetzt wird systematisch gegen die Autos im Bahnhofsviertel vorgegangen. So drängt man den Bürger aus der Stadt.