A5: BI präsentiert Stellungnahme zur Machbarkeitstudie

Frankfurt –  Mit ihrer jüngsten Äußerung zum zehnspurigen Ausbau der Autobahn 5 in dieser Zeitung gefährde die Frankfurter CDU „wissentlich die Gesundheit und körperliche Unversehrtheit der Menschen im Frankfurter Westen entlang der A5-Trasse“, kritisierte die Bürgerinitiative „Es ist zu laut“ in einer Stellungnahme.

Die Christdemokraten stellten einen angeblichen Zusammenhang zwischen dem Ausbau und dem notwendigen Lärmschutz für die Anrainer des geplanten Ausbaus her. „Das offenbart nach unserem Verständnis eine Sicht der Dinge, die an den Fakten vorbeigeht.“

Die Bürgerinitiative betont in diesem Zusammenhang, dass die Anwohner der Autobahn in Kalbach seit Jahrzehnten keinerlei Lärmschutz an der Autobahn hätten, und dass im Bereich Neufeld, Griesheim-Lindenhag und Goldstein nach offiziellen Zahlen des Hessischen Umweltamts die Lärmbelastung der Menschen dort im 24-Stunden-Durchschnitt um etwa 10 Dezibel höher auf der Lärmskala liege, als es die Bundesimmissionschutzverordnung erlaube. 10 Dezibel bedeute: Es sei doppelt so laut wie erlaubt. „Diesen illegalen Zustand nehmen Magistrat, Land und Bund seit Jahrzehnten hin.“

Der Kritik der Bürger begegne nun der Frankfurter CDU-Politiker Frank Nagel mit dem schon seit Jahren immer wieder hergestellten „zynischen Zusammenhang“, mehr Ausbau bringe mehr Lärmschutz, mehr Autobahn bringe also weniger Lärm. Damit stelle Nagel einen Zusammenhang zwischen einer „mehr als fragwürdigen Baumaßnahme und der davon völlig unabhängigen Realisierung des Grundrechts auf Gesundheit und körperliche Unversehrtheit her“. Dieses weist die Bürgerinitiative zurück.

Der Hessische Verkehrsminister Kaweh Mansoori (SPD) unterstütze diese Argumentation: Ausbau ja. Aber nur mit einer Einhausung, von der er nicht sagt, wie viele von den 30 Ausbaukilometern eingehaust werden sollen und warum, und kein Wort über die Kosten dafür verliert.

Auch mit einer Einhausung, die in der aktuellen Machbarkeitsstudie der Autobahn GmbH nur zwischen Goldstein und Griesheim geplant sei, würden laut Studie die gesetzlichen Lärmgrenzwerte überschritten werden.

Daher lädt die Bürgerinitiative „Es ist zu laut“ zu einer öffentlichen Präsentation ihrer Stellungnahme zur Machbarkeitsstudie ein. Und zwar für Samstag, 14. September, um 15.30 Uhr in der Evangelischen Pfingstkirche, Jägerallee 28.