CDU drängt auf Ausbau von Park + Ride

VERKEHR Experte Frank Nagel: Möglichkeil nutzen, um Innenstadt schnell zu entlasten

 

Frankfurt. Am Stadtrand soll das Angebot für Autofahrer zum Umsteigen auf 5-, U- und. Straßenbahnau ausgewei­tet werden_ Das fordern die Frankfurter CDU-Bundestagsabgeordnete Bettina. Wiesmann und der Verkehrsexperte der Stadt-CDU, Frank Nagel_ Die beiden reagieren auf eine Untersuchung des städtischen Verkehrsdezernats zu den Möglichkeiten des Ausbaus von Park + Ride-Angebote

Nagel sieht diesen als schnell wirksa­men Beitrag, um den Autoverkehr in der City zu reduzieren und damit die Luft dort zu verbessern. “Anstatt die Innen­stadt zu überfüllen, müssen wir außer­halb der Stadt oder am Stadtrand Kno­tenpunkte aufbauen, an denen Pendler und Besucher ihre Autos parken können, um dann in eine Bahn umzusteigen”, findet er_ “Außerdem können wir zugleich den Ansturm bei Großereignis­sen kanalisieren: Unter anderem stehen 2021 der Ökumenische Kirchentag und 2024 die Fußball-Europameisterschaft an.

Am Stadion rechtzeitig zur EM 2024 bauen

Die P + R-Angebote sieht Bundestags­abgeordnete Wiesmann als Beitrag, damit der Stadt- und Pendlerverkehr trotz weiteren Zuzugs beherrschbar bleibe. “Auf diese Weise können wir unsere Stadt als Wohn-, Wirtschafts­und überregionalen Kultur- und Veran­staltungsstandort bewahren”

Das Dezernat von Stadtrat Klaus Desterling (SPD) hatte elf Standorte geprüft – sowohl den Ausbau vorhande­ner Parkplätze und -häuser ;Arie auch den Bau neuer Umsteigemöglichkeiten An fünf Stellen sieht das Dezernat Möglich­keiten, das Angebot auszuweiten Hinzu kommt ein sechster Standort am Sta­dion, für den die Stadtverordnetenver­

 

sammlung bereits eine Prüfung und möglichst konkrete Umsetzung, in Auf­trag gegeben hat-

Neue Chance für Parkhaus an der A5

Oesterling hatte den Ausbau nicht prin­zipiell abgelehnt, während das Land ein P + R-Angebot im Umland an Bahnsta­tionen bevorzugt So will es verhindern, dass Autofahrer überhaupt in Richtung, Metropole fahren_

Da der Nahverkehrsausbau lange dauere,. sieht Oesterling den Ausbau von P , R am Stadtrand als pragmatische Lösung, um den Autoverkehr wenig­stens aus der Stadt zuhalten_ Mit dieser Sicht liegen der Dezernent und die CDU-Politiker auf einer Linie. Vor allem will Nagel damit auch Straßen­sperrungen verhindern: “Wir wollen die Samstagseinkäufer nicht vergraulen, sie sollen die Parkhäuser in der Innenstadt weiter mit Pk erreichen können.” Der CDU-Verkehrsexperte fordert ein entflossenes Vorgehen der Stadt beim Ausbau der P + R-Angebote als Zwi­schenlösung bis der Nahverkehr auch in die Region so gut ausgebaut ist, dass er die zusätzlichen Fahrgäste aufnehmen könne. Beispielsweise soll die nordmai­nische S-Bahn von Frankfurt nach Hanau erst Ende des Jahrzehnts in Betrieb. gehen_ Die Standorte im Einzel­nen:

  • Stadion: Ein Parkhaus üb-er der Stra­ßenbahn-Endhaltestelle am Stadion hält Nagel bis zur EM 2024 für “Dann könnten auch die Waldpark­plätze in der lsenburger Schneise rena­turiert werden: Das Parkhaus könnten Autofahrer nutzen, die von der A3 und der A5 kommen.
  • Borsigallee: Für ausbaufähig hält das Dezernat Oesterling das P + R-Park­haus am Ausbau-Ende der A Die für

 

eine Erweiterung vorgesehene Fläche wird aber bis 2030 für die Baustelle des Riederwaldtunnels gebraucht

  • Friedberger Landstraße: Nicht prin­zipiell ausgeschlossen hat das Dezernat ein Parkhaus hier, nahe der A .6E1. Dafür müsse jedoch noch eine passende Fläche nördlich der Unfallklinik ,gefun­den werden und die Straßenbahnlinie verlängert werden. Beides ist bisher im Ideen-Status_
  • Hanauer Landstraße: Geprüft wird ein P R-Angebet an der Ernst-Hein­kel-Straße mit Verknüpfung, zur künfti­gen Haltestelle Fechenheim der nord­mainischen 5-Bahn_ Die aber wird erst Ende der Zwanzigerjahre fertig_

– Mertonviertel: Noch offen ist, ob unweit der A 651 ein Park + Ride-Park­haus für den Übergang in die U2 entste­hen könnte. Dafür hat die Stadt einen Blick auf das. leerstehende Lurgi­Gelände geworfen, das der neue Eigner voraussichtlich neu bebauen will.

  • Taunusblick: Einen fünften Standort sieht das Dezernat an der Raststätte an der A 5. Eine Untersuchung habe gezeigt, dass sich eine Verlängerung der U-Bahn-Strecke aus der Heerstraße allein für ein solches Parkhaus “deutlich nicht lohnt”, hatte Klaus Oesterling in der jüngsten Verkehrsausschusssitzung erklärt.

Wenn dort östlich der Autobahn in den nächsten Jahren der neue Nordwest-Stadtteil zumindest zum Teil entstehe, wäre eine Verlängerung der U 7 bis an die A 5 aber vermutlich lohnenswert, denkt Frank Nagel_ Er sieht den Stand­ort Taunusblick deshalb als “deutlich greifbar” an_ Dieser müsse bei der Nord­west-Stadtteilplanung berücksichtigt werden_ Dennis Pfeifter-Goldmann