Ärger über Autos am Waldstadion
Bei Veranstaltungen wird es in Niederrad erst voll und nachts auch noch laut
In Niederrad herrscht während Veranstaltungstagen im Waldstadion ein hoher Parksuchverkehr. Über ihre Erkenntnisse hat eine Bürgerin aus dem Stadtteil am Montagabend im Ausschuss für Mobilität und Smart City berichtet.
Demnach sind zahlreiche Parkplätze im Stadtteil an Veranstaltungstagen im Stadion von Gästen belegt. Die Bewohnerparkplätze, die für die Bewohner:innen reserviert seien, seien regelmäßig zu großen Teilen zugeparkt. Wegfahren würden die Besucherinnen und Besucher nach Veranstaltungsende, oft aber erst um Mitternacht oder später. Dann sei es regelmäßig laut. „Die Anwohner sind nicht geschützt, wenn Veranstaltungen stattfinden, zum Beispiel wenn die Eintracht spielt“, hielt die Bürgerin fest. Sei forderte strenge Kontrollen.
Wie das Mobilitätsdezernat auf Nachfrage mitteilte, wurden beim Mixed-Martial-Arts-Kampf im Oktober 2024 555 Verwarnungen ausgestellt. Ein Auto, das in der Isenburger Schneise quer auf dem Radweg parkte, sei abgeschleppt worden. Martin-Benedikt Schäfer (CDU) forderte ausreichende Parkplätze für Gäste am Stadtrand. Die Menschen sollten von dort mit Bussen zum Stadion fahren. Die Verkehrssituation werde sich durch den Bau einer Multifunktionsarena am Waldstadion weiter verschärfen.
Parkplatz mitbuchen
Frank Nagel (CDU) wies auf einen CDU-Antrag hin: Die Stadt soll die Schwarzwaldstraße/Rennbahnstraße nach Veranstaltungsende sperren. Katharina Knacker (Grüne) entgegnete, der Magistrat prüfe diesen Antrag und werde darüber berichten. Sie stellte ein Pre-Booking-System in Aussicht, bei dem ein Konzertticket ein Parkplatzticket beinhalte.
„Mit dem Auto vors Stadion, das gibt es, glaube ich, in keiner anderen Stadt. Diese Erwartungshaltung können wir nicht erfüllen“, sagte Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne). Er kündigte ein Mobilitätskonzept an.
„Wir dürfen die Situation in Niederrad nicht auf die lange Bank schieben“, sagte Daniela Mehler-Würzbach (Linke). Die Stadt habe die Verkehrsinfrastruktur rund ums Stadion viel zu lange nicht im Blick gehabt.