Takt nicht ausweiten
CDU warnt vor Änderungen auf den Linien U2 und U4 / Eilantrag an das Stadtparlament
Die CDU im Frankfurter Römer will mit einem Dringlichkeitsantrag an das Stadtparlament erreichen, dass die U-Bahnen der Linien U2 und U4 nicht seltener als bisher fahren. Sie kritisiert in scharfer Form, dass auf der U2 vom 15. Dezember an ein Zehn-Minuten- statt ein 7,5-Minuten-Takt gelten und die U4 in der Hauptverkehrszeit nur noch alle 7,5 statt alle fünf Minuten fahren soll, sonst alle zehn statt alle 7,5 Minuten.
Frank Nagel, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, spricht von einem „Foulspiel an den Tausenden Fahrgästen, die auf die U2 und die U4 angewiesen sind“. Überfüllte Züge würden nun zur Norm. Dabei sei ein dichter Takt nicht nur „ein Komfortmerkmal, sondern entscheidend, um den Umstieg vom Auto auf den ÖPNV attraktiv zu machen“.
Die Fraktion weist zudem auf die Bedeutung der beiden U-Bahn-Linien hin. Die U4 habe zwischen Konstablerwache und Merianplatz mehr als 53 000 Fahrgäste am Tag. Das sei der höchste Wert aller U-Bahnen in Frankfurt. Der schlechtere Takt auf der U2 treffe nicht nur den Norden, sondern auch alle zwischen Sachsenhausen und Heddernheim. Denn die Züge seien jetzt schon hoffnungslos überfüllt.
Wegen Personalmangels und entsprechend vieler Fahrtausfälle gilt bereits seit 27. Januar ein Notfahrplan in Frankfurt. Seitdem fahren etwa die Linien U6 und U7 in schlechterem Takt. Wie die lokale Nahverkehrsgesellschaft Traffiq vergangene Woche ankündigte, soll auch für das kommende Jahr ein „Stabilisierungsfahrplan“ gelten.
Verbesserungen gibt es für Fahrgäste der U9, die samstags wieder alle 15 Minuten fahren soll, bei der U5, die in der Hauptverkehrszeit am Nachmittag alle 7,5 Minuten kommen, und auf der U6, die sonntags alle zehn Minuten verkehren soll. Schlechter wird der Takt dagegen auf den Linien U2, U4 und U8.