Deutschlands verrückteste Fahrradstraße!

Hier begreift man die Regeln vor lauter Schildern nicht!

Es ist ein wahr gewordener Schildbürgerstreich in Frankfurt am Main: Die von den Grünen dominierte Stadtregierung hat 1100 Meter des 1350 Meter langen Grüneburgwegs im betuchten Westend zur Fahrradstraße umgebaut. So weit, so gut.

Aber um zu regeln, dass Radfahrer vor Autofahrern Vorrang haben, braucht es nun offenbar jede Menge Schilder. BILD zählte nach. Es sind 566 Schilder auf 1100 Meter Länge!
Dazu kommen Schilder mit Wegweisern für Radfahrer zu allen wichtigen Frankfurter Orten, von Parks über Uni bis zum Theater. Und: Auf der Straße sind auch noch mal die Schilder aufgemalt… Allein auf 380 Metern hängen 210 Schilder.

Zuständig für das Chaos ist der grüne Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (54). Er sieht vor lauter Ideologie nur noch Verbotsschilder für Autofahrer. Er sagt: „Viele Straßen sind noch sehr auf das Auto ausgerichtet“.

Nathaniel Ritter (24, FDP), Stadtverordneter und Vize-Fraktionsvorsitzender: „Es grenzt an Regelungswut, dass eine früher sichere und übersichtliche Straße mit jetzt 566 Schildern auf 1100 Metern geregelt wird. Ob die Verantwortlichen den Menschen bei dieser überdrehten Art von Verkehrserziehung noch als mündig begreifen, ist mir schleierhaft.“

Frank Nagel (57), verkehrspolitischer Sprecher der CDU Frankfurt und Stadtverordneter: „Die Regulierungswut bei der Einrichtung der Fahrradstraße hat zu diesem unglaublichen Schilderwald geführt. Das kann so nicht bleiben, das ist völlig übertrieben. Wer blickt als Verkehrsteilnehmer da denn noch durch.“

Der Frankfurter Verkehrsrechts-Anwalt Uwe Lenhart (55) kann nicht fassen, was die Frankfurter Grünen da gemacht haben. Er sagt: „Der Schilderwald steht nicht im Einklang mit der Straßenverkehrsordnung.“ Denn: „Verkehrszeichen müssen so beschaffen sein, dass sie im Fahren durch beiläufigen Blick erfasst, verstanden und befolgt werden können.“

Weil die 566 Schilder für Verwirrung sorgen, steht das Ordnungsamt jeden Tag in der Fahrradstraße und muss eingreifen, ermahnen, regeln
Das Gegenteil ist der Fall: Da die Stadt gar nicht so viele Masten auf Lager hatte, wurden bis zu sechs Schilder an einen Mast geschraubt!

Die Stadtpolitiker haben übrigens noch nicht genug. Im Sommer werden auch die restlichen 200 Meter des Grüneburgwegs noch zur Fahrradstraße umgebaut – das bedeutet rund 100 neue Schilder.