Donnerstag, 16. April 2020, Frankfurter Neue Presse / Lokales

CDU lobt Ende der Mainkai-Sperrung

 

Frankfurt “Erleichtert” sind sie über das angekündigte Ende der einjährigen Test-Sperrung des Mainkais Ende August: Bettina Wiesmann, CDU-Bundestagsabgeordnete, und Frank Nagel, Vorsitzender des Fachausschusses Verkehr der Frankfurter CDU und Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Frankfurt. Die CDU habe den Versuch, ein Lieblingsprojekt von Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD), nur unter “großen Vorbehalten” politisch mitgetragen. Doch die Skepsis sei geblieben, weil der Verkehr nur “verschoben” wurde.

“Insbesondere hinsichtlich der Folgen für Sachsenhausen war der Versuch unausgereift”, so Wiesmann. Es fehlte zudem die Messung der Luftschadstoffe in jenen Straßen, die anstelle des Mainkais befahren wurden. Die Sperrung darf keine blinde Maßnahme zur Verkehrswende mit der Brechstange sein. Sie muss vielmehr Zielpunkt einer weitsichtigen Verkehrspolitik sein, die die Innenstadt entlastet, etwa durch besseren ÖPNV, verbesserte Infrastruktur für Fahrräder und mehr Letzte-Meile-Mobilität”, so Wiesmann.

Beide Politiker fordern, das Ende des Versuchs für eine Bestandsaufnahme und einen neuen konzeptionellen Ansatz zu nutzen. “Denkbar wäre die Umgestaltung des Mainkais mit je einer Fahrspur und einem Radfahrstreifen je Fahrtrichtung.” Der Bereich Römerberg/Eiserner Steg zwischen Leonhardskirche und Saalhof sei fußgängergerecht zu gestalten, etwa durch einen neuen Belag und eine Veränderung der Fahrbahn. Auch sei Tempo 30 zwischen Alte Brücke und Untermainbrücke überlegenswert. Auch die Sperrung des Mainkais an Sonn- und Feiertagen sei vorstellbar. red