Knut fahren ohne Zusatzkosten

Beim RMV Standard, nicht aber in Frankfurt

Frankfurter Osten – Für Frank Nagel, den mobilitätsspolitischen Sprecher der CDU-Fraktion im Römer, ist es höchste Zeit, dass die Stadt den Zuschlag für Nachtfahrten für den Rufbus Knut abschafft. Rufbusse ohne Komfortzuschlag seien der Standard beim RMV, wenn die On-Demand-Angebote (also „Auf-Abruf-Angebote) ehemalige Linienverkehre ersetzen. „Was der RMV für den Verbund längst als Standard erklärt, muss auch in Frankfurt gelten. Wer nachts mit dem Shuttle Knut unterwegs ist, darf keinen Zuschlag zahlen – wenn der Dienst reguläre Linien ersetzt.“

Nagel reagierte mit der Forderung auf eine Pressemitteilung des RMV von Anfang Juni. Darin freut sich der Verkehrsverbund, dass mittlerweile drei Millionen Menschen über die verbundweit einheitliche Buchungs-App „OnDemand@RMV“ die zehn On-Demand-Angebote im RMV-Gebiet genutzt und die Fahrten sehr gut bewertet hätten. „Die On-Demand-Shuttles dienen sowohl als Ergänzung zu Linienverkehren als auch als Zubringer zu Bahnhöfen, oder sie ersetzen sehr gering nachgefragte Linienbusse, die starr nach Fahrplan unterwegs sind und alle Haltestellen auf dem Weg abfahren – auch wenn kein Fahrgast mitfährt“, schreibt der RMV. Und: „Wenn On-Demand-Shuttles ehemalige Linienverkehre ersetzen, gilt für sie der reguläre ÖPNV-Tickettarif auf der Strecke, einschließlich gültigem Deutschland-Ticket und ohne Komfortzuschlag.“ Im Frankfurter Norden ersetzt Knut seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2024 mehrere kaum genutzte Buslinien in den Nachtstunden – etwa die Linien 28, 29, 39 und 63. Dennoch müssen Fahrgäste zusätzlich zum RMV-Ticket einen Komfortzuschlag zahlen. Die CDU-Fraktion im Römer und beispielsweise die Ortsbeiräte 14 (Harheim) und 10 (Berkersheim, Bonames, Eckenheim, Frankfurter Berg, Preungesheim) haben bereits gefordert, diesen Zuschlag für reine Ersatzfahrten abzuschaffen. „Es kann nicht sein, dass die Stadt den Busbetrieb ausdünnt, durch ein flexibles On-Demand-Angebot ersetzt – und dann dafür auch noch extra kassiert“, kritisiert Nagel.