// 13. Februar 2024 //

Bei der An- und Abreise zum Waldstadion im Rahmen von Großveranstaltungen sind die Verbindungen regelmäßig überlastet, sodass die pünktliche Ankunft am Stadion bzw. Umsteigeverbindungen auf der Rückreise gefährdet sind. Insbesondere bei der Abreise führen die Staus in beiden Richtungen auf der B44/Mörfelder Landstraße zu Unzufriedenheit. Auch die Nutzer der Buslinie 80 verbringen bis zu einer halben Stunde im Verkehrsstau. Das verursacht zusätzliche Emissionen und die Fahrgäste verpassen am Südbahnhof ihre Anschlussverbindungen in Richtung Süden.

Nach der Europameisterschaft 2024 ist geplant, den Waldparkplatz am Waldstadion mit 1.000 Parkplätzen zu schließen. Dies kann zwar die Verkehrsbelastung auf der Mörfelder Landstraße in beide Richtungen etwas verringern, der öffentliche Nahverkehr wird jedoch vermehrt genutzt werden. Dabei ist die Anbindung des Waldstadions über die S-Bahnen und die Straßenbahnen nicht immer störungsfrei und langfristig führt wahrscheinlich kein Weg an einer weiteren Straßenbahnstrecke über die Mörfelder Landstraße zum Südbahnhof vorbei.

Eine schnellere Verbesserung wäre allerdings bei der Buslinie 80 zu erzielen. Die Störanfälligkeit der Anbindung in Richtung Südbahnhof würde sinken, wenn die im Oberforsthauskreisel auf der Mörfelder Landstraße wartenden Busse nicht mehr über die Bundesstraße 43/Mörfelder Landstraße bis zur Haltestelle Stadion Osttribüne verkehren würden, sondern stattdessen die Schleife der Straßenbahnhaltestelle Stadion mitbefahren könnten. Hierfür wäre eine Eindeckung der Gleise der Straßenbahntrasse erforderlich, damit die Busse dort fahren können.

Abbildung 1: Mitbenutzung der Gleise durch den Bus (hellblaue Pfeile)

Eine Einfahrt auf die Trasse könnte bereits am Oberforsthaus erfolgen.

Abbildung 2: Ein- und Ausfahrt am Oberforsthauskreisel

An der Haltestelle Stadion könnten die Busse dann rechts neben Gleis 1 halten, um die Fahrgäste aufzunehmen. Die örtliche Situation ermöglicht eine Anordnung der Haltestelle in diesem Bereich.

Abbildung 3a: Örtliche Situation in Höhe der heutigen Straßenbahnhaltestelle 

Abbildung 3b: Örtliche Situation mit zukünftiger Bushaltestelle

Nach der Aufnahme der Fahrgäste könnten die Busse die Straßenbahntrasse bis zur Haltestelle Oberforsthaus nutzen und sich wieder ins reguläre Verkehrsgeschehen einordnen.

Gegenargumente könnten zum Beispiel auf die potenzielle Gefahr einer versehentlichen Befahrung des Gleisbereiches durch PKW hinweisen. Des Weiteren könnte das Grünflächenamt Bedenken wegen der Versieglung haben. Auch die Kapazität des Gehwegs im zukünftigen Haltestellenbereich wäre zu überprüfen.

Fazit

Insgesamt könnte die Maßnahme, die Buslinie 80 über die Straßenbahntrasse zu führen, mittelfristig dazu beitragen, die An- und Abreise durch den ÖPNV zu verbessern. Die Überprüfung des Vorschlags könnte sich also lohnen. Langfristig wird an einer Wiederinbetriebnahme der Mörfelder Landstraße für den Straßenbahnverkehr kein Weg vorbeiführen.

 

Alle Fotos: Bildmaterial Google und eigene Zeichnungen