Dienstag, 09. Februar 2021, Frankfurter Neue Presse / Lokales

E-Busse auf Abruf nicht im Westen

Frankfurt Der Ortsbezirk 6 wird nicht vor 2025 emissionsfreie Shuttlebusse bekommen. Ende 2021 wird die Stadt Frankfurt Teil des neuen On-Demand-Projekts des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV), auf Deutsch: eines Versuchs von kleineren Zubringerbussen auf Abruf. Mit dem Projekt sollen Fahrgäste in Stadtteil-Randlage künftig zusätzlich zu den bisherigen Bussen und Bahnen über eine App elektrobetriebene Fahrzeuge buchen können. Die Beteiligung fällt für Frankfurt aber kleiner aus als zunächst geplant: Nur der Frankfurter Norden mit Nieder-Eschbach, Nieder-Erlenbach, Harheim und Bonames wird bis Ende 2024 mit drei Elektrofahrzeugen bedient.

Der Verkehrsexperte der Frankfurter CDU, Frank Nagel, hatte vorgeschlagen, das neue Angebot neben dem Norden auch im Westen der Stadt einzuführen. Er lobte damals, dass der RMV nun die Fördergelder des Bundes dafür einsetze, eine zweistellige Zahl von Fahrzeugen in Frankfurt einzusetzen. Nagel, der für die Stadtverordnetenversammlung kandidiert, hatte gefordert, dass ein solches Angebot voll ins RMV-Tarifsystem eingebunden, in der Fahrplanauskunft angezeigt werden und die Bestellung direkt per Knopfdruck in der App möglich sein müsse. Eine App sei heute zeitgemäßer als ein Telefonanruf.

Dadurch, dass Frankfurt nun nur mit drei Fahrzeugen an dem Pilotprojekt teilnimmt, werden die Stadtteile im Frankfurter Westen doch nicht integriert. Die Einbußen bei den Fahrgeldeinnahmen im Jahr 2020 haben die Stadt dazu bewogen, den Testbetrieb deutlich kleiner ausfallen zu lassen. Nagel resigniert aber nicht: “Frühestens 2025, nach Ende des Probebetriebes, wird ein Fazit gezogen und entschieden, ob auch andere Frankfurter Stadtteile das ,Anruf-Sammeltaxi 2.0′ bekommen.” red