SPD-Stadtverordneter schlägt einen Beach-Club vor – CDU warnt: Auch die Bürger mitnehmen
Frankfurt. – Seit Montag ist der Mainkai gesperrt. Für Mobilitätsdezernent Stefan Majer (Grüne) Anlass, ins Schwärmen zu geraten: “Auch dieser Ort besticht durch seine Lage am Main.” Eine Mainkai-Werkstatt soll nun Ideen erarbeiten: “Welche Nutzungen braucht die Stadtgesellschaft an diesem Ort? Das wollen wir mit den Bürgern erkunden”, sagte Majer und ergänzte: “Viele Ämter brennen darauf mitzuarbeiten.” Der SPD-Stadtverordnete Omar Shehata hat festgestellt: “Die Frankfurter zieht es in die Beach-Clubs der Stadt.” Die aber seien teuer und hätten Einlassbeschränkungen. Er plädierte für “eine Innenstadt, die sich alle leisten können”. Für den Mainkai schlug er die Erweiterung der Grünanlagen sowie einen städtischen Beach-Club vor, gleichsam eine Art Volksstrand. Dabei müssten allerdings auch die sanitären Anlagen ausgebaut werden.
Lena Ulrich (Grüne) jubilierte: “Der Mainkai ist wieder autofrei. Wir freuen uns.” CDU-Verkehrsexperte Frank Nagel sieht die Mainkai-Sperrung “als Chance, nicht nur Emotionen zu wecken, sondern auch die Bürger mitzunehmen”. Seit Montag sei die wichtige Ost-West-Verbindung gesperrt und wir wissen nicht, was passiert. Die eigentliche Mainkai-Sperrung, auf welche die Koalition sich verständigt hat, läuft während der Sommerferien vom 25. Juli bis zum 4. September. Eine entsprechende verkehrsrechtliche Anordnung hat das Straßenverkehrsamt bereits erteilt.
Gegen die Mainkai-Sperrung gibt es heftige Proteste aus dem Stadtteil Sachsenhausen. “Statt der im Wahlkampf versprochenen Grünflächen und Bäume in Sachsenhausen kommen jetzt die Blechlawinen vom Mainkai”, kritisierte Herbert Schmoll von der Bürgerinitiative “Sachsenhausen wehrt sich”. Und nördlich des Mains gebe es eine autoreichere Innenstadt , weil der Mainkai-Verkehr nun über die Berliner Straße fahre, mitten durchs Herz der Innenstadt. tre