Mehr Platz für die Verkehrserziehung

Wir berichteten, dass zwischen Palmengarten und Grüneburgpark doch keine Wohnungen gebaut werden, sondern das ganze Areal für eine Grundschule genutzt wird („Umplanung am Palmengarten“, F.A.Z vom 16.August). Dieser Leser hat einen weiteren Vorschlag.

Leider findet in Ihrem Artikel der Jugendverkehrsgarten keine ausreichende Würdigung. Der Jugendverkehrsgarten wird für die Radfahrschulung auch im neuen Schuljahr 2017/2018 von den 26 innerstädtischen Grundschulen intensiv genutzt werden. Der Großteil der sonstigen Frankfurter Grundschulen wird vom mobilen Service „bedient“.

Als Vorsitzender des Fachausschusses Verkehrt der Frankfurter CDU setzte ich mich für eine Ausweitung des Jugendverkehrsgartens ein. Dabei ist sowohl die räumliche als auch die inhaltliche Situation der heutigen Zeit nicht mehr angemessen. Die Träger Stadt, Straßenverkehrsamt, Landespolizei, Landesverkehrswacht, Frankfurter Verkehrswacht und die Automobilclubs haben über Jahrzehnte eine vorbildliche Ausbildungssituation für die Schüler der vierten Klassen geschaffen. Doch unabhängig von dem maroden Zustand, ist auch der Übungsbereich für die heutigen Bedürfnisse unterdimensioniert.

Ein Neubau der Unterrichtsgebäude muss auch mit einer Vergrößerung der Fläche einhergehen, um Prävention und Gefahrenschulung der jungen Verkehrsteilnehmer zu ermöglichen. Lastwagen, Busse und Bahnen stellen für die Schüler eine Gefahr im Straßenverkehr dar, die an den weiterführenden Schulen in das Blickfeld der Aufklärung gelangen müssen. Ein größeres Gelände könnte die Aktivitäten der VGF in der Prävention gut in das Konzept integrieren. Die ursprünglich vom RMV entwickelte Bus- und Bahnschule klärt über die Gefahren bei der Nutzung von Bahn und Bus auf.

Eine Vergrößerung der Fläche könnte so die verschiedenen Aktivitäten der Verkehrserziehung und Unfallvermeidung der Schüler und Jugendliche an einem Standort in Frankfurt zusammenführen und die bisherige Zusammenarbeit der verschiedenen Partner auf verlässliche Füße stellen.

Frank Nagel, Frankfurt