Städtische ICB kauft und least Dieselbusse
Subunternehmen fahren auf drei Linien im Frankfurter Osten / Übergangslösung bis zum Einsatz von Elektro-Bussen
Die städtische Busgesellschaft In-der-City-Bus GmbH (ICB) hat Subunternehmen im Frankfurter Osten mit Busfahrten beauftragt. Wie die ICB mitteilte, fahren auf den Linien 41, 42 und 44 nun Subunternehmen. Ihre Busse sind daran zu erkennen, dass sie nicht im türkisartigen Farbton „Subaru-Vista-Blue“ der ICB-Flotte lackiert sind. Der Einsatz soll den Busverkehr verlässlicher machen.
Zur Stabilisierung des Betriebs hat die ICB außerdem 17 gebrauchte Dieselbusse gekauft, sieben fahren bereits. Die zehn übrigen werden bis Ende März unter anderem mit Fahrscheinautomaten ausgestattet.
Diese Busse haben zwei Türen statt der üblichen drei Türen. Sie werden in den äußeren Stadtgebieten eingesetzt. Darüber hinaus least die ICB 52 Dieselbusse mit Euro-6-Motoren. Sie sollen die Zeit überbrücken, bis der neue Busbetriebshof an der Lorscher Straße in Rödelheim fertig ist, wo es eine Infrastruktur für Wasserstoffbusse und Elektrobusse geben soll. Ziel sei eine vollelektrische Flotte am neuen Betriebshof bis Anfang der 2030er Jahre. Geliefert werden die Dieselbusse bis Mitte 2026. Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne) sieht darin eine „pragmatische Übergangslösung“ auf den Weg zur vollständigen Elektrifizierung der Busflotte.
„Es ist richtig, dass moderne Euro-6-Dieselbusse als Übergangslösung eingesetzt werden, um die Fahrgäste wieder verlässlicher zu bedienen“, kommentierte Frank Nagel, der mobilitätspolitische Sprecher der CDU-Fraktion. Er forderte erneut eine Rückkehr zum regulären Fahrplan bei der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF), vor allem auf den Linien U2 und U4. „Obwohl die VGF große Fortschritte bei der Personalgewinnung, Ausbildung und Gesundheitsförderung macht, wird das ursprüngliche Angebot auch 2026 noch nicht vollständig gefahren werden können“, sagte er. Tarifliche Rahmenbedingungen zugunsten der Mitarbeitenden verhinderten eine schnelle Rückkehr zum regulären Fahrplan.
Gleichzeitig sieht Nagel eine Verzögerung bei der Fertigstellung des Busbetriebshofs an der Lorscher Straße. Dieser soll den Busbetriebshof am Rebstock aus dem Jahr 1959 ersetzen. „Während das Gelände am Rebstock für den Wohnungsbau gebraucht wird, passiert am zukünftigen Standort Lorscher Straße nichts“, bemängelte er.