Warum die Brücke nicht in den Ferien gesperrt wird
Unverständnis über aktuelle Sanierung der Verbindung zwischen Miquelallee und Grüneburgpark
Bockenheim – Noch bis zum 7. Juli soll die Fußgängerbrücke über die Miquelallee gesperrt sein, was auf beiden Seiten der vielbefahrenen Straße schon für Aufregung gesorgt hat. Im Ortsbeirat 2 – zuständig für Bockenheim, Kuhwald und das Westend – steht das Thema bei der nächsten Sitzung auf der Tagesordnung; dafür hat die BFF gesorgt. Derweil schimpft die Römer-CDU heftig auf das Mobilitätsdezernat.
Rampe statt steiler Stufen
Zu Anfang des Monats hatte die Stadt die Sperrung mit der Begründung angekündigt, die Querung solle barrierefrei gestaltet werden. So sollen die enge Linkskurve in der Miquelallee und die steilen Stufen durch eine Rampe ersetzt werden. Außerdem wird der Weg verbreitert und besser ausgeleuchtet. Es gehe um eine Verbesserung der Verbindung zwischen Grüneburgpark und Miquelallee, hieß es.
Das Problem mit der Sperrung ist, dass die Brücke auch von vielen Schulkindern genutzt wird. Es sei völlig unverständlich, dass diese Verbindung während der Schulzeit gekappt werde, schimpft der CDU-Verkehrspolitiker Frank Nagel. Denn die Kinder müssten gefährliche Umwege nehmen und den Alleenring kreuzen. Auch die Verlegung einer Bushaltestelle dort schaffe zusätzliche Gefahren, so Claudia Erhardt, Fraktionsvorsitzende der CDU im Ortsbeirat 3.
Auch im Ortsbeirat 2 jedenfalls wird über die Forderung abgestimmt, die Bauarbeiten abzubrechen und in den Sommerferien fortzusetzen. So sieht es jedenfalls ein Antrag der BFF vor. Eher eine Arabeske betrifft der zweite Antrag der BFF zum Thema – die Fraktion hat festgestellt, dass man ein Informationsschild auf der Brücke nur lesen kann, wenn man diese verbotswidrig betritt.
Baufirma nicht verfügbar
Ohne Vollsperrung seien diese Arbeiten nicht auszuführen, so Sandra Rosenkranz vom Grünflächenamt. Immerhin werden ja direkt die Verkehrsflächen umgestaltet. Zu beengt sei die Situation. Eine Verlegung in die Schulferien sei nicht möglich gewesen, in der Zeit sei die beauftragte Baufirma nicht verfügbar.
Ob dies dem Ortsbeirat als Erklärung ausreicht, wird sich zeigen. Das Stadtteilparlament trifft sich am Montag, 26. Mai, um 19 Uhr in der Aula des Goethe-Gymnasiums. Die Sitzung ist öffentlich.
Über die Fußgängerbrücke hinaus, stehen noch andere Themen auf der Tagesordnung. So möchten die Linken, dass der Ortsbeirat sich gegen eine Verlegung der Dippemess aus Bornheim ausspricht. Mehrere Anträge drehen sich um den Wunsch, die Stadt möge die Kosten für die Sanierung des Papageno-Theaters übernehmen. Beraten wird auch über einen Vorstoß der CDU in der Stadtverordnetenversammlung, der zur Sanierung der Holzhausenschule führen soll. Die FDP wiederum möchte durch einen Antrag erreichen, dass durch verschiedene verkehrslenkende Maßnahmen die Aufenthaltsqualität am Hülya-Platz verbessert wird.