Als Bus-Ersatz sollte „Knut“ zuschlagfrei sein

Frankfurt – Der On-Demand-Shuttle „Knut“ soll nach dem Willen der CDU im Römer zuschlagfrei genutzt werden können, wenn er nachts im Norden der Stadt Linienbusse ersetzt. Dass bei diesen Fahrten ein Komfortzuschlag fällig wird, „werden wir hinterfragen“. Das kündigte der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Frank Nagel, am Montag im Mobilitätsausschuss an.

Es habe „ein Geschmäckle“, dass Fahrgäste für „Knut“ den 1-Euro-Komfortzuschlag zahlen müssten, wo dieser reguläre Busfahrten ersetze, kritisiert Hannes Heiler von der Frankfurter Behinderten-Arbeitsgemeinschaft (FBAG) in der Bürgerfragestunde. Prinzipiell finde er es aber gut, dass die kaum genutzten Busse auf den Shuttle umgestellt worden seien.

Es habe voriges Jahr eine „ausführliche Debatte“ über das Thema gegeben, erinnert Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne). Es gebe „relevante Gründe, warum man den Zuschlag nicht einfach abschaffen kann“, wobei er diese im Ausschuss nicht benannte.

Es sei sinnvoll, auf den Zuschlag zu verzichten, wenn reguläre Linienfahrten ersetzt würden, sagt Frank Nagel. Das wolle sich die Koalition aus Grünen, SPD, FDP und Volt noch einmal anschauen, kündigt SPD-Verkehrspolitikerin Kristina Luxen an. Man warte noch auf Nutzungszahlen, Geld stehe bereit. Sollten viele Arbeitnehmer „Knut“ für Fahrten zur Arbeit nutzen, sei ein Entfall des Zuschlags richtig.

Kritik äußert CDU-Politiker Nagel daran, dass „Knut“ noch nicht die benachbarten Bad Homburger Stadtteile anbinde. Anders als andere Orte habe Frankfurt es geschafft, das On-Demand-Shuttle aus dem Pilot- in den Regelbetrieb zu überführen und das Bediengebiet auch noch auszuweiten, erinnert Dezernent Siefert. „Das sollten wir erstmal feiern.“ Man könne über „weitere Ausbaustufen“ nachdenken.

Seit Fahrplanwechsel im Dezember ersetzt „Knut“ die Nachtfahrten der Linien 28, 29, 39 und 63. Das Shuttle fährt von 18 bis 6 Uhr in Berkersheim, Bonames, Frankfurter Berg, Harheim, Kalbach-Riedberg, Nieder-Erlenbach, Nieder-Eschbach und im Norden Eschersheims sowie zu nahen S- und U-Bahnstationen, auch an den Bahnhof Bad Vilbel.