„Gar nicht so schlechtes Bild“ beim Stau
Stadtkämmerer Bergerhoff spricht in Vertretung von Mobilitätsdezernent Siefert zum Thema Verkehr.

Nur in Berlin fährt es sich langsamer als in Frankfurt“, titelte die Frankfurter Rundschau, als Tomtom Anfang Januar einen Staubericht vorstellte. Wer mit dem Auto durch Frankfurt fährt, braucht demnach für eine Strecke von zehn Kilometern eine halbe Minute länger als noch vor einem Jahr. Nun also 26 Minuten und 27 Sekunden.

Welche Schlüsse der Magistrat daraus ziehe, fragte Jens-Friedrich Schneider (AfD). Stadtkämmerer Bastian Bergerhoff (Grüne), der für den erkrankten Mobilitätsdezernenten Wolfgang Siefert (Grüne) antwortete, verteidigte dessen Verkehrspolitik.

Mehr Park-and-Ride am Stadtrand
Wenn man bei Tomtom nicht 2023, sondern das Jahr 2022 mit 2024 vergleiche, stehe die Stadt jetzt sogar 20 Sekunden besser da. Laut einer Verkehrsuntersuchung von Inrix seien zuletzt 26 Prozent mehr Kfz-Fahrten nach Frankfurt festgestellt worden. Die Menschen kämen zunehmend aus dem Homeoffice in die Büros zurück. Wenn man beide Studien betrachte, ergebe sich ein „gar nicht so schlechtes Bild“, sagte Bergerhoff. Er kündigte ein Park-and-Ride-Konzept an, wonach auch P&R am Stadtrand möglich sein und es Mitfahrgelegenheiten per App geben soll.

Frank Nagel (CDU) fragte: Warum werte das Mobilitätsdezernat nicht alle Verkehrsdaten aus, die zur Verfügung stünden, das seien weit mehr als die von Tomtom und Inrix. Er erntete den Zwischenruf, die CDU könne ja einen entsprechenden Antrag stellen.

Bergerhoff führte aus: Auch der CDU-Fraktionsvorsitzende Nils Kößler habe im FR-Interview im Herbst 2024 gesagt, die CDU wolle „dass der Autoverkehr nicht weiter wächst“. „Wollen Sie blockweise Häuser abreißen, damit wir Straßen bauen können?“, fragte Bergerhoff in den Raum. „Wir wollen das nicht.“ Auf den Zwischenruf, wann der Masterplan Mobilität verabschiedet werde, antwortete er: „Wir arbeiten daran.“