Mittel für U-4 Lückenschluss

Finanzausschuss bewilligt zwölf Millionen Euro

Frankfurt – Der Haupt- und Finanzausschuss hat am Dienstagabend die Planungsmittel für die Verlängerung der U4 von der Bockenheimer Warte nach Ginnheim in Höhe von 12 Millionen Euro netto bereitgestellt. Die sogenannte Stadtbahnstrecke D soll vom Anschlussbauwerk an der unterirdischen Station Bockenheimer Warte über eine unterirdische Station am Campus Westend und den weiteren Stationen Bundesbank und Platensiedlung bis zur aktuellen Endhaltestelle Ginnheim geführt werden. Das Projekt geht bis in das Jahr 1964 zurück.

Widerstand gibt es dennoch. In der Bürgerrunde des Ausschusses bezweifelte Renate Windelband die Nachhaltigkeit des Projektes. Tunnelprojekte seien teuer, die Betriebs- und die Folgekosten hoch. Windelband plädierte für eine oberirdische Lösung bei der Anbindung von Ginnheim. Ein unterirdischer Verlauf der Strecke habe eine negative Treibhausgasbilanz.
Der erst seit Oktober 2024 installierte Klimabeirat müsse erstmal eine Stellung zu dem Projekt abgeben.

Dem widersprach Katharina Knacker (Grüne) allerdings. Gerade wegen des Klimawandels „brauchen wir den öffentlichen Personennahverkehr. Nur so könne die Verkehrswende geschafft werden“. Der Lückenschluss der U 4 sei für ganz Frankfurt und viele Menschen eine Erleichterung.

„Noch nie wurde in Frankfurt eine Strecke so ausführlich diskutiert“, betonte Frank Nagel (CDU). Das Projekt sei bereits 1964 im Nahverkehrsplan beschlossen worden. Die Bürger im Frankfurter Norden dürften nicht stehengelassen werden. Windelband kritisierte, dass in der beschlossenen Magistratsvorlage „keine Alternative“ stehe. Es müsse stattdessen „oberirdische Alternative“ stehen.

Tilo Schwichtenberg von der Gartenpartei kritisierte, dass auf der Tagesordnung viel Flächenvernichtung stehe. Frankfurt weiter wachsen zu lassen, bedeute den Hitzekollaps.
Das wollte Martin Huber (Volt) nicht so stehen lassen. „Menschen wollen in Städten leben“, unterstrich er. Das sei ein Resultat der Niederlassungsfreiheit. „Wir können die Infrastruktur nicht kollabieren lassen.“