Lückenschluss dauert für Radweg auf der Friedberger
Frankfurt – Auf einen durchgehenden Radweg in der Friedberger Landstraße werden Pedalritter wohl noch länger warten müssen. Die kurze Lücke in der ersten Frankfurter Nord-Süd-Fahrradachse zu schließen werde noch dauern, hat Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne) in der jüngsten Sitzung des Mobilitätsausschusses der Stadtverordneten eingeräumt. „Ich muss die Hoffnung nehmen, dass es schnell geht.“ Bisher klafft im Nordend nördlich des Friedberger Platzes eine rund 300 Meter lange Lücke in den Radwegen und -spuren an der Straße, die ansonsten seit einigen Jahren von Sachsenhausen bis zur A661 durchgängig sind. Der Lückenschluss sei wichtig, „es geht um die Sicherheit der Radfahrer“, mahnt Frank Nagel, der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion an.
Die CDU favorisiert einen Umbau der parallel verlaufenden Rotlintstraße zur Fahrradstraße als schnelle Lösung. Dezernent Siefert will stattdessen Radwege an der Hauptstraße. Dafür sei „ein grundhafter Umbau der Straße“ notwendig, erklärt Siefert. Dabei müsse auch die Haltestelle Friedberger Platz barrierefrei umgebaut werden. Provisorien für Radfahrer einzurichten sei nicht sinnvoll, da der barrierefreie Umbau des Tram- und Busstopps ohnehin realisiert werden müsse. Planung und Umsetzung brauchten Zeit, sagt der Dezernent. Warum die CDU dennoch gegen die Anregung des Ortsbeirats 3 für den schnellen Lückenschluss votiert, die die Parlamentarier mit Mehrheit im vereinfachten Verfahren direkt von der Verwaltung bearbeiten lassen wollen, versteht Julia Eberz (Grüne) nicht – schließlich gehe es ja um die von der CDU gewünschte bessere Sicherheit der Radfahrer. Manfred Zieran (Ökolinx) versteht nicht, warum so viel Aufwand dafür nötig sei. „Da muss nichts umgebaut werden, da muss nur ein Elektroniker ’ran, der die Ampel umschaltet.“ Wie Fahrgäste dadurch barrierefrei einsteigen sollen, erklärt er aber nicht. dpg