Probleme bei U-Bahn in Frankfurt: CDU macht Lösungsvorschlag
Viel mehr überfüllte Züge nerven Fahrgäste in Frankfurt seit Dezember. Die CDU will zurück zum vorigen Fahrplan.
Frankfurt -Zurück zum vorigen Fahrplan: Diesen Lösungsvorschlag für die Probleme bei der U-Bahn macht die CDU.
Hintergrund sind seit Dezember sehr volle Züge besonders auf den Linien U2, U4 und U8.
Seitdem fahren diese seltener. Zufrieden mit den Kürzungen äußert sich keiner der Stadtverordneten am Montagabend im Römer im Mobilitätsausschuss.
Es gebe „keine Chance mehr, einen pünktlichen Fahrplan zu sehen“, geißelt CDU-Verkehrspolitiker Frank Nagel. „Die Situation ist unzumutbar“, sagt Manfred Zieran (Ökolinx).
„Wir finden die Situation auch nicht gut“, räumt die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katharina Knacker ein. Sie ist aber der Ansicht, die Fahrplanänderungen der Nahverkehrsorganisation Traffiq seien „so ausgeglichen wie möglich“.
Überfüllte Bahnen findet Traffiq „besser als vorher“
Es sei nun „besser als vorher“, findet Traffiq-Geschäftsführer Tom Reinhold. Aktuelle Zahlen deuteten nicht darauf hin, dass es „Probleme auf der U4“ gebe oder „Fahrgäste zurückbleiben mussten“,sagt Michael Kraus,
Fachbereichsleiter Betrieb bei der Verkehrsgesellschaft (VGF). Man sei aber „darauf angewiesen“, dass sich Fahrgäste selbst besser auf dem Bahnsteig verteilten.
In der Rush-Hour passiert es gerade in der U4 immer wieder, dass nicht alle Fahrgäste in die Bahnen passen, wie Fahrgäste berichten und sich beobachten lässt.
Die Lage sei „frustrierend“, sagt Nagel. Die Kürzungen führten zu Verspätungen, Fahrgäste verpassten Anschlüsse, Fahrern fehlten Pausenzeiten.
Jüngste Kürzungen sparten gar kein Personal ein
„Es passt“ hatte Traffiq zuvor dargestellt. Er verlasse sich nicht auf Eindrücke vom Bahnsteig, so Reinhold. „Ich schaue lieber auf die Zahlen unserer Zählgeräte.“ Julia Eberz (Grüne) kritisiert,
es würden „Szenarien aufgeführt, als ob man sich nicht mehr bewegen kann“ in U-Bahnen. „Eine populistische Diskussion“, man solle „die Kirche im Dorf lassen“.
Grüne, SPD, „Die Fraktion“ und Traffiq verweisen darauf, dass mehr Personal nötig sei für ein besseres Angebot. Frank Nagel dagegen fordert eine Rückkehr zum vorigen Fahrplan.
Durch die Veränderungen im Dezember sei nämlich kein Personal eingespart worden. Das Angebot sei für 5000 Fahrgäste auf dem Riedberg samstags besser geworden, aber wochentags für
110 000 Menschen im Nordend und in Bornheim schlechter. Nagel: „Es geht um die Verhältnismäßigkeit.“
Ob ein Zurück zum vorigen Fahrplan möglich ist, dazu sagt Stadtrat Siefert nichts. Und Traffiq-Chef Reinhold erklärt: „Wir werden die Situation weiter beobachten.“