Der Kreisverband hat seine Bewerber für die Kommunalwahl auf eine Liste geschrieben. Unter den Top 10 sind vier jünger als 40, unter den Top 20 sind sieben Frauen. Und manch ein bekannter Name ist gar nicht mehr zu finden.

Die Liste ist fertig, die CDU hat ihre Mannschaft für die Kommunalwahl beisammen. Die Partei wird mit Fraktionschef Nils Kößler und Stadtverordnetenvorsteher Stephan Siegler an der Spitze in die für Frankfurt wichtige Wahl gehen. Das ergibt sich aus der Kandidatenliste für den 14. März 2021, die in Parteikreisen kursiert, am Mittwoch beschlossen wurde und dieser Zeitung vorliegt.

Während Kößler als Spitzenkandidat antreten soll, ist Siegler für Platz zwei vorgesehen. In Person von Christiane Loizides findet sich die erste Frau auf dem dritten Platz. Auch sie ist schon lange Zeit Mitglied der Stadtverordnetenversammlung. Insgesamt gibt es auf den ersten zehn Plätzen der CDU-Kandidatenliste vier Frauen, auf den ersten 20 Plätzen sind es sieben, auf den ersten 30 Plätzen 15 – ihr Anteil nimmt also mit sinkenden Aussichten auf ein Mandat zu, erreicht aber die 50-Prozent-Marke. 2018 war die CDU dafür kritisiert worden, in allen sechs Landtagswahlkreisen Männer nominiert zu haben – in dieser Zeitung mit den Worten “mittelalte Männermannschaft”.

Auf den Plätzen vier bis zehn stehen vier Neue: der Vorsitzende der Jungen Union, Martin Schäfer (5), die CDU-Mitgliederbeauftragte Sara Steinhardt (7), der Vorsitzende der Jungen Union Rhein-Main, Yannick Schwander (8), und die neue Kreisschatzmeisterin Claudia Korenke (10), die keinem Parteiflügel angehört. Schon länger in der Stadtverordnetenversammlung vertreten sind Sabine Fischer (4), Christian Becker (6) und Ulf Homeyer (9). Das Durchschnittsalter der ersten zehn Bewerber liegt bei gut 47 Jahren, vier von ihnen sind jünger als 40.

Für den CDU-Kreisverband tüfteln die Personalplaner der beiden Parteiflügel die Reihenfolge der Kandidaten aus. Gearbeitet wird nach dem Reißverschlusssystem: Auf einen Kandidaten des rechten Flügels der Mittelstandsvereinigung folgt ein Bewerber des linken Flügels der Sozialausschüsse. Zu berücksichtigen sind die jeweiligen Stadtbezirksverbände, das Verhältnis von Männern und Frauen sowie die Alterstruktur.

Zurzeit hat die CDU-Fraktion im Römer 23 Mitglieder. Beobachter halten das auch in der nächsten Wahlperiode, die von 2021 bis 2026 dauert, für eine realistische Fraktionsgröße. Unter den 23 Stadtverordneten sind acht Frauen, also gut ein Drittel. Das Durchschnittsalter beträgt rund 57 Jahre.

Auf den Listenplätzen 10 bis 25 und damit in aussichtsreicher Position finden sich ebenfalls etliche neue Namen: Frank Nagel (11), Susanne Serke (13), Sascha Vogel (17), Kevin Bornath (19), Carolin Friedrich (21), Christina Ringer (22), Leopold Born (23) und Claudia Erhardt (25) haben allesamt gute Chancen auf einen Einzug ins Rathaus. Sie werden flankiert von den Stadtverordneten Albrecht Kochsiek (12), Robert Lange (14), Sybill Meister (15), Thomas Dürbeck (16), Verena David (18), Christoph Schmitt (20) und Stephan Deusinger