Im Artikel geht Thomas Maier auf die „Latin Dancer“ ein, die „vor einem Jahr ihren Platz an der Gedenkstätte … räumen mussten“ und erläutert, dass sie nun aktuellen einen Platz am Mainkai gefunden haben. Doch wird verkannt, dass es nicht „die“ Latin Dancer – und auch nicht „die“ Salsatänzer – gibt. Die Gruppen die sich auf und um die Gedenkstätte herum in den letzten Jahren getroffen haben, waren vielschichtig. Es gab nicht eine einzige organisierte Salsa-Gruppe, sondern es waren viele DJ die unterschiedlichen Gruppen um sich herum geschart haben. Darüber hinaus waren es nicht nur Salsafreunde, sondern auch Anhänger von Bachata und Kizomba oder beispielsweise Hip-Hop die sich im weiteren Umfeld der Gedenkstätte getroffen und getanzt haben. Frankfurt war ein bekannter und attraktiver Platz für eine sehr vielschichtige Community, die ein Einzugsgebiet weit über das Rhein-Main-Gebiet hatte. Dieses positive Image der Stadt, bei einer sehr heterogenen Gruppe von Tanzinteressierten, geht nun sprichwörtlich den Main herunter. Die Idee, diesen Gruppen für das Tanzen ungeeignete Standorte wie den Unicampus an der Bockenheimer Warte oder die Hauptwache anzubieten, war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Es ist nicht eine homogene Gruppe der man einen geeigneten Platz anbieten muss, sondern eine vielschichtete selbstverwaltete Community die sich gerne weiterhin in Frankfurt treffen möchte. Wenn die Stadt aber nicht schnellsten bei den Örtlichkeiten und auch den geduldeten Uhrzeiten tätig wird, geht ein weiterer Softfact des Kultur- und Freizeitangebotes der Stadt verloren. Hier ist ein klares Bekenntnis der Koalition zum Wohle des Images der Stadt notwendig.