Im Leserbrief “Varianten unter dem Park” schreibt Dr. Gerhard Wieners am 15. August 2022, dass beim sogenannten Lückenschluss der Linie U4 zwischen Ginnheimer und Bockenheimer Warte eine weitere Variante geprüft werden soll. Der Verfasser schreibt richtig, dass die sogenannte Variante gelb bzw. die (im weiteren Verfahren sogenannten) 2er-Varianten in den Betrachtungen nicht zu vernachlässigen seien. Es ist richtig, dass eine Streckenführung über die Platenstraße sehr attraktiv wäre. Diese Variante war durch die Bürgerinitiative „Rettet die U5“ als Projekt „Die Ginnheimer Kurve“ vorgeschlagen worden. Die Initiative brachte das Thema Lückenschluss durch ihren Vorschlag wieder ins Rollen. Nach engem Austausch mit den Initiatoren zeigte sich aber für mich schon sehr früh, dass die zuerst geplante oberirdische Lösung aus mehreren Gründen nicht realisierbar ist. Die Bundesbank bzw. die vorhandene Schulbauten waren nur einige der vorhandenen Realisierungsprobleme. Ich kalkulierte damals auch eine unterirdische Variante (später als Variante 2b bekannt). Aufgrund der Überlegungen der Initiative und dem Wissen um die Wichtigkeit der Verbindung für den Frankfurter Norden beschäftigte ich mich im zweiten Halbjahr 2018 intensiv mit dem Thema. Ergebnis war eine Kombination der bis dahin geplanten Streckenführungen: Auslassung der Platenstraße aus Kostengründen und trotzdem direkte Anbindung des Unicampus. Gemeinsam stellten Unipräsidentin Prof. Dr. Birgitta Wolff und ich die neuen Überlegungen Ende März 2019 vor. Seit dieser Zeit lebt die „Nagel-Kurve“ als 3er-Varianten in den Überlegungen. Verkehrsdezernent Klaus Oesterling präsentierte in der Pressekonferenz Anfang Februar 2021 die Ergebnisse Variantenuntersuchung vor. Diese erfolgte unter verkehrlichen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Im Internet ist die „Variantenuntersuchung Stadtbahn Lückenschluss Ginnheim – Bockenheimer Warte“ leicht zu finden und nachzulesen. Die Ergebnisse weichen kaum von meiner bereits Ende 2018 kalkulierten Berechnung ab. Nun warten wir alle auf die Ergebnisse der Baugrund- und Grundwasseruntersuchungen. Danach entscheidet die Stadtverordnetenversammlung über die Realisierung – und damit auch über die Variante gelb bzw. 2.