Vorschlag der CDU
Lieber 12 neue Straßenbahnen statt 365-Euro-Ticket
Die ÖPNV-Jahreskarte für 365 Euro – ein Euro pro Tag? Klingt verlockend! Will die neue Römer-Koalition durchsetzen – mittelfristig. Aber: Frankfurt würde diese Flatrate laut RMV 55 Mio. Euro pro Jahr kosten (Quelle „FR“). Bislang zahlen Frankfurter 900 Euro pro Jahresende.
Mindereinahmen müsste Frankfurt dem RMV erstatten. Frank Nagel, verkehrspolitischer Experte der CDU, hatte das RMV-Minus mal auf 150 Mio. Euro taxiert. „Diese Berechnungen sind extrem komplex, je nach Annahme kommt man zu unterschiedlichen Resultaten“, sagt Nagel, „die letzte Verbunderhebung zu den Fahrpreisen ist von 2015.“
Statt für Fahrpreissenkungen plädiert Nagel für den ÖPNV- Ausbau: „Für 55 Mio. Euro könnten wir 12 neue Straßenbahnen kaufen.“
Auch der RMV setzt auf Ausbau des Netzes, fürchtet Nachteile eines lokal begrenzten 365-Euro-Tickets. Außerhalb Frankfurts würden Extra-Tickets fällig, ein „Tarif-Dschungel“ drohe. Deshalb empfiehlt der RMV den Flatrate-Tarif übergreifend fürs gesamte Gebiet. Kosten: 230 Mio. Euro.