Frankfurt am Main, 15. Dezember 2020 – Der Fachausschuss Verkehr der Frankfurter CDU stellt fest, dass zum großen Ansturm vor dem Lockdown das Frankfurter Schienenverkehrsunternehmen alle Kapazitäten angehängt und zum Rollen gebracht hat.
So fuhren am gestrigen Dienstag die Linien U1 und U7 ausnahmsweise mit maximaler Wagenanzahl als Vierwagenzüge. Auch andere Linien wurden verstärkt. „Damit konnte kurzfristig ohne zusätzlichen Personalbedarf die gestiegene Nachfrage bedient werden. Die zusätzlichen Kapazitäten gaben den Fahrgästen die Möglichkeit mehr Abstand zu halten“, so Frank Nagel, der Vorsitzende des Fachausschuss Verkehr.
Hier hat sich der große Vorteil des U-Bahnsystem gegenüber der Straßenbahn bemerkt gemacht. Dort konnten systembedingt keine zusätzlichen Kapazitäten bereitgestellt werden. Der Fachausschuss Verkehr der Frankfurter CDU fordert daher, auch weiterhin den Ausbau der U-Bahn trotz hoher Investitionskosten gegenüber dem Straßenbahnausbau zu bevorzugen. Nagel: „Langfristig betrachtet ist die U-Bahn bezüglich der raschen Anpassung an die unterschiedliche Nachfrage unschlagbar.“
Auch im Straßenbahnbereich brauchen wir mehr Ideen. „Längere Wagen alleine bringen viel zu wenig. Neue 40 Meter lange Straßenbahnen sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Nicht nur die Mainzer Landstraße braucht mehr Kapazität. Das Thema Doppeltraktion von Straßenbahnzügen muss wieder auf die Tagesordnung, auch wenn es im Entwurf des aktuellen Nahverkehrsplan ausgeblendet wurde“, ergänzt Frank Nagel.