Der nördliche Mainkai zwischen Alter Brücke und Untermainbrücke wird bereits zwei Wochen früher als angekündigt für den Autoverkehr gesperrt. Bisher war die Sperrung nur für die sechs Wochen Sommerferien vorgesehen, jetzt soll sie, wie das Verkehrsdezernat der Stadt am Donnerstag bestätigte, schon am 11. Juli beginnen. Grund sei die Fahrradmesse Eurobike, die vom 13. bis 17. Juli in Frankfurt stattfinde und für die der Mainkai freigehalten werden solle. In der darauffolgenden Woche, der letzten vor den Sommerferien, bleibe die Straße ebenfalls für Autos tabu. Der Zeitraum sei zu kurz, um den Straßenabschnitt noch einmal freizugeben, heißt es. Wie der Kraftfahrzeugverkehr in den Sommerwochen in der Innenstadt umgeleitet werden soll, ist noch unklar. Das Konzept dazu will Verkehrsdezernent Stefan Majer (Die Grünen) am Montag im Verkehrsausschuss der Stadtverordnetenversammlung vorstellen. Der verkehrspolitische Sprecher der CDU im Römer, Frank Nagel, kritisiert das als zu spät. Er weist darauf hin, dass die Sperrung des Mainkais in den Jahren 2019 und 2020 zu einer massiven Belastung für den innerstädtischen Gesamtverkehr geführt habe. Vor allem in Sachsenhausen sei es zu „unzumutbaren, chaotischen Zuständen“ gekommen. Von Juli 2019 an war die wichtige Ost-West-Verbindung für 13 Monate probeweise gesperrt. Bewohner Sachsenhausens protestierten damals, weil es südlich des Mains zu Staus kam. Kritik wurde auch laut, weil die Uferstraße über Monate hinweg eine breite Fahrrad- und Fußgängerzone ohne jede weitere Nutzung blieb. Die im Römer regierende Koalition aus Grünen, SPD, FDP und Volt hat beschlossen, den Mainkai künftig stets während der hessischen Schulferien von motorisiertem Verkehr freizuhalten. Darüber hinaus soll der Straßenabschnitt von einem bisher unbestimmten Zeitpunkt an täglich von 19 bis 6 Uhr, an allen Wochenenden und Feiertagen von Kraftfahrzeugen frei bleiben. ler.
Frank Nagel: Vor allem in Sachsenhausen sei es zu „unzumutbaren, chaotischen Zuständen“gekommen
