Gelbe Liegestühle auf der Durchgangsstraße – der Nutzen der Mainkai-Sperrung war diesen Sommer umstritten. 2024 sollen Tausende hier die Fußball-EM feiern
Frankfurt – Diese Nachricht wird bei Autofahrern und Anwohnern in Sachsenhausen – wieder mal – für Ärger sorgen: Verkehrsdezernent Wolfgang Siefert (53, Grüne) plant, den Mainkai, Durchgangsstraße am nördlichen Mainufer, im Sommer 2024 komplett für drei Monate für den Autoverkehr zu sperren (Quelle: FNP).
Die lange Sperrung war jüngst Thema im Mobilitätsausschuss: Von Mitte Juni bis Mitte Juli wird der Mainkai zur großen Fan- und Partyzone der Fußball-Europameisterschaft. Der Aufbau dafür beginnt bereits im Mai. Nach der EM stehen dann noch Volksfeste und Veranstaltungen wie Ironman und Museumsuferfest (Ende August) an.
Für die Zeit dazwischen erwägt die Stadt erneut eine Nutzung in der Reihe „Sommer am Main“. Um diese – oft triste und schwach besuchte – Veranstaltungsreihe gab’s in der Vergangenheit immer wieder Zoff.
Schon Sieferts Vorgänger Klaus Oesterling (SPD) und Stephan Majer (Grüne) mussten heftige Kritik einstecken, weil der unter ihrer Regie vom Verkehr befreite Mainkai öde Leere bot. Während Sachsenhausen im Stau erstickte und Autofahrer Umwege fahren mussten. „Es gibt ja durchaus zeitliche Lücken. Man sollte nicht krampfhaft alle Termine zu einer Sperrung zusammenbinden“, sagt Frank Nagel, Verkehrsexperte der CDU.