Fußgängerinnen und Fußgänger sollen es in Frankfurt leichter haben / Umbau in Hasengasse

Enge Gehwege, auf denen auch noch Parkscheinautomaten stehen, Menschen mit Kinderwagen, die auf die Fahrbahn ausweichen müssen – das soll es in Frankfurt bald nur noch in Ausnahmefällen geben. Die Römer-Koalition aus Grünen, SPD, FDP und Volt setzt sich in einem nun veröffentlichen Antrag für Fußgängerinnen und Fußgänger ein. Auch die CDU als größte Oppositionsfraktion signalisiert Unterstützung.

In dem Antrag geht es vor allem um Parkscheinautomaten auf den Gehwegen. Dort hätten sie nichts verloren, findet die Koalition. Nur in Ausnahmefällen sollen die Automaten auf dem Trottoir stehen. Sie gehörten auf die Parkplätze, heißt es in dem Antrag.

Weiteres „Stadtmobiliar“ – etwa Mülleimer, Verkehrsschilder, Glascontainer, Fahrradbügel und Ladestationen – könnte neben den hässlichen grauen Kisten stehen. Wobei die Koalition in Zukunft die Zahl der Automaten gerne reduzieren würde und auf die Bezahlung der Parkzeit per Mobiltelefon setzt.

Der Umbau ermögliche „vor allem Kindern und mobilitätseingeschränkten Personen, sicherer und bequemer den ihnen zustehenden Raum zu nutzen“, sagt Katharina Knacker, mobilitätspolitische Sprecherin der Grünen im Römer. Da Parkscheinautomaten den Parkraum beträfen, müssten sie dort auch stehen. Auch für Frank Nagel, den verkehrspolitischen Sprecher der CDU im Römer, geht der Antrag in die richtige Richtung. Gehwege müssten barrierefrei sein. Wie es nicht funktioniere, habe die Stadt beim Umbau des Oeder Wegs gezeigt, wo etwa Poller den Weg versperrten.

Über den Antrag wird das Stadtparlament in den kommenden Wochen beraten. Bereits jetzt soll auf der Hasengasse in der Innenstadt etwas für Fußgängerinnen und Fußgänger getan werden.

Vom heutigen Montag an soll der Bürgersteig nördlich der Kreuzung mit der Töngesgasse verbreitert werden. Dafür fallen Parkplätze weg. Für den Wirtschaftsverkehr sollen kurz vor der Kreuzung mit dem Holzgraben zwei neue Lieferzonen mit jeweils siebeneinhalb Metern Länge geschaffen werden. Zudem sind zwei neue Taxistände geplant. Die Arbeiten werden bis Anfang August dauern. Bereits umgestaltet wurde der Bereich südlich der Töngesgasse.

Auch mit der Prioritätensetzung in der Hasengasse zeigt sich Frank Nagel grundsätzlich einverstanden. In der Straße herrsche „reger Fußgängerverkehr“, zudem gebe es Kurzzeitparkplätze. Allerdings müssten die Zufahrten zu den Parkhäusern Hauptwache und Konstablerwache besser geregelt werden, fordert der CDU-Politiker.