Nebenstraße soll nur morgens sein
VERKEHR Die’CDU kritisiert die städtische Planung, der zuständige Ortsbeirat berät noch
Frankfurt – Die geplante Umgestaltung des Oeder Wegs in eine fahrradfreundliche Nebenstraße sorgt für Gesprächsstoff im Stadtteil. Viele begrüßen das Konzept.
Vor allem Gewerbetreibende so-wie CDU und FDP im Ortsbeirat 3 (Nordend) lehnen es aber ab. Sie befürchten unter anderem negatve Auswirkungen auf den Einzelhandel.
Die Stadt will die bisherigen Anregungen aufgreifen, die Pläne überarbeiten und dem Stadtteilgremium in einer Videokonferenz am 17. Februar erneut vorstellen.
Die Frankfurter CDU schlägt Änderungen gegenüber der städtischen Planung vor. Wichtig sei, die Bürgersteige auf dem unteren Straßenabschnitt des Oeder Wegs
zu verbreitern und unter anderem Båume in Kübeln aufzustellen, hielten der CDU-Verkehrspolitiker Frank Nagel und die Fraktionsvorsitzende der CDU im Ortsbeirat 3, Claudia Ehrhardt, fest.
Kritik äußerten die beiden an der geplanten Sperrung des Oeder Wegs für den Durchgangsverkehr auf Höhe der Holzhausenstraße. Aus Sicht der CDU würde es reichen, die Durchfahrt
morgens von 7 bis 10 Uhr zu sperren. Eine Änderung der Verkehrsführung dürfe aber nicht zulasten der angrenzenden Straßen gehen. Bertram Giebeler, Verkehrspolitisclıer Sprecher des Allgemeinen
Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) in Frankfurt, kritisierte die CDU in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats. Der Oeder Weg werde nicht gesperrt, wie diese sage.
„Man kann auch künftig jedes Haus und jeden Laden ansteuern.” Weder an der Hlolzhausenstraße noch am Alleenring werde die Straße dichtgemacht, sagte auch Michael
Mirsch, Grünen-Chef im Ortsbeirat: „Es werden nur Umwege hergestellt.“ Geplant ist, dass Autos vom Oeder Weg aus stadtein- und stadtauswäıts nur nach links in
die Holzhausenstraße abbiegen können. Das werde Auswirkungen auf das Holzhausenvíertel haben, sagt Claudia Ehrhardt.
Auf dem Oeder Weg sind laut Zählung von 2018 rund 7000 Fahrzeuge am Tag unterwegs, vor allem stadteinwärts in der Morgenspitze. Eine Verkehrszählung von
2020 ist noch nicht ausgewertet.
Bei der Verkehrszählung sollte laut CDU zwischen Anrainer- und Durchgangsverkehr unterschieden werden.
Für Radfahrer sieht die CDU einen Radstreifen auf der Straße vor. Eine „Fahn’adrennstrecke“ werde dem Oeder Weg aber nicht gerecht. Für Autos soll Tempo 30
gelten. Fahrzeuge müssten weiterhin ins Parkhaus in der Querstraße zwischen Oeder Weg und Eschersheimer Landstraße kommen. bo:/fıe