CDU kritisiert Umbau der Berliner Straße

VON OLIVER TEUTSCH

Mit scharfer Kritik hat die CDU-Fraktion auf die geplante Verengung der Berliner Straße für den Autoverkehr reagiert. „Neue Innenstadtstaus sind vorprogrammiert“, moniert der verkehrspolitische Sprecher, Frank Nagel. Für eine verbesserte Aufenthaltsqualität werde dieser Schritt nicht sorgen. Verkehrsdezernent Stefan Majer (Grüne) hatte angekündigt, die Verkehrsachse in Ost-West-Richtung um eine Fahrspur zu reduzieren, um dort mehr Platz für den Radverkehr und Lieferzonen zu schaffen.

Nagel hielt dem entgegen, die Berliner Straße sei eine wichtige Verkehrsachse, die „nicht einfach zu einem schönen Spazier- und Fahrradboulevard umfunktioniert werden kann, ohne den ganzen Verkehr auf andere Straßen zu verlagern“. Die komplizierte Kreuzung Battonnstraße/Kurt-Schumacher-Straße könne so zukünftig noch mehr Staus auf der Berliner Straße verursachen, befürchtet der CDU-Politiker.

Genau diese Kreuzung aber sei es, die den Umbau notwendig mache, hielt Dezernent Majer auf Nachfrage der FR dagegen. Um Platz für die neue Generation von Straßenbahnwagen mit einer Länge von 40 statt 30 Metern zu schaffen, müsse die Station Börnestraße vergrößert und eine Fahrspur weggenommen werden. Radweg und Lieferzone in der Berliner Straße seien nur ein Folgeprodukt des für die Tram erforderlichen Umbaus.

Sorgen, wonach die geplante Sperrung des Mainkais für den Autoverkehr bis zum Ende der Legislaturperiode vom Tisch sei, versuchte Majer zu zerstreuen. Mit jedem Jahr nehme der Autoverkehr in der Innenstadt ab. Dadurch entstünden Spielräume. CDU-Verkehrsexperte Nagel hielt dem entgegen, die von der Koalition angedachten Umleitungen für die Sperrung des Mainkais seien mit der Verengung der Berliner Straße noch weniger zu realisieren.