Autobahn-GmbH sagt nicht mehr Nein – CDU beantragt Prüfung – Verlängerung der U7 bis zur A5 denkbar

Frankfurt – An der Raststätte Taunusblick an der A5 könnte demnächst doch noch eine Park+Ride-Station entstehen. Seit langer Zeit gibt es diese Forderung aus der Stadt. Seit etwa einem Jahr sei die Stadt „in sehr guten Gesprächen“ mit der Autobahn-GmbH des Bundes, erklärt Mobilitätsdezernent Stefan Majer (Grüne).

Die Idee: Die Stadt müsste die Strecke der U7 von der Praunheimer Heerstraße lediglich um wenige hundert Meter verlängern – in nahezu gerade Linie von der heutigen Endstation aus gesehen befindet sich die Raststätte an der A5. Neben der Autobahn könnte dann ein P+R-Parkhaus entstehen, direkt neben einer neuen U-Bahn-Haltestelle.


Bund „verändert seine Position“

Eine erneute, konkrete Prüfung einer solchen Umsteigemöglichkeit vom Auto zur U-Bahn hatte zuvor die CDU beantragt. Eine breite Mehrheit der Stadtverordneten unterstützte diesen Antrag. Bisher habe der Bund eine solche P+R-Anlage an der A5 immer abgelehnt, erinnert Stefan Majer – das sei auch in seiner ersten Amtszeit als Verkehrsstadtrat von 2011 bis 2016 schon so gewesen.

Nun aber „erleben wir eine Veränderung der Position“, sagt der Dezernent. Dadurch habe sich auch der CDU-Antrag eigentlich erledigt, denn die Stadt sei „längst in Gesprächen“ und prüfe. „Ich sehe durchaus realistische Chancen, dass wir zu guten Ergebnissen kommen“, sagt Majer. Bis wann eine P+R-Station Taunusblick Realität werden könne, dazu sagt er vor den Stadtverordneten allerdings nichts.

„Park+Ride könnte einen Beitrag leisten, um Pendler zum Nutzen des ÖPNV in Frankfurt zu bewegen“, wirbt Frank Nagel. „Die Verkehrswende braucht den Einsatz aller Verkehrsmittel.“ Mit P+R am Taunusblick könne die Stadt den Autoverkehr in ihrem Stadtgebiet reduzieren, indem Pendler, die an ihrem Wohnort kein gutes Regionalverkehrsangebot oder keine Möglichkeit zum Umsteigen hätten, wenigstens an der Stadtgrenze in die U-Bahn wechseln. „Die Verkehrswende funktioniert nur mit der Alternative zum Auto“, mahnt der CDU-Politiker. Mit „schulmeisterlichen Verhaltensvorschriften“ und dem reinen Wegfall von Parkplätzen, wie die Koalition vorgehe, sei die Verkehrswende „zum Scheitern verurteilt“, befürchtet Nagel.

U7-Ausbau in den Nordweststadtteil

Allerdings erinnert Kristina Luxen, die mobilitätspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion: Mehrere Gutachten hätten bereits aufgezeigt, dass sich die U-Bahn-Verlängerung alleine für die P+R-Station nicht rechne. Sie sei allerdings rentabel, wenn die U7 ohnehin verlängert werde in den in diesem Gebiet geplanten Nordweststadtteil. Diesen Stadtteil lehne die CDU jedoch inzwischen ab, sagt Kristina Luxen.

Dezernent Majer betont noch ein wichtiges Detail: Die Zufahrt von und zur Autobahn dürfe an dieser Stelle ausschließlich zum künftigen P+R-Parkhaus möglich sein. Es müsse verhindert werden, dass der Verkehr von der Autobahn an dieser Stelle in die Stadt fließen könne. dpg