Der U4-Lückenschluss
Der U4-Lückenschluss
■ Mit dem U4-Lückenschluss sollen die heutigen Streckenenden Bockenheimer Warte und Ginnheim verbunden werden. Dann kann die U4 vom Hauptbahnhof über Ginnheim, Nordwestzentrum, Riedberg nach Nieder-Eschbach fahren. Die zweite Nord-Süd-Strecke entlastet auch die A-Strecke (U1, U2, U3 und U8).
■ Mit der verlängerten U4 kann eine Universitätslinie entstehen: Wird die Variante mit Station unterm Campus Westend gebaut, würden alle drei Standorte der Uni – also auch an der Bockenheimer Warte und am Riedberg – miteinander direkt verknüpft.
■ Die Idee für die durchgehende Strecke ist so alt wie das ganze U-Bahn-Netz, sie stammt aus den 1960er-Jahren. Einen fertig geplanten Lückenschluss via Franz-Rücker-Allee stoppten die Grünen 2006 zugunsten des stadtweiten Radverkehrsausbaus.
■ Die Streckenführung via Campus Westend statt in gerader Linie am Europaturm vorbei hatte die Bürgerinitiative „Rettet die U5“ 2010 vorgeschlagen. Weil die Lösung technisch nicht komplett machbar war, schlug CDU-Verkehrsexperte Frank Nagel daher vor, die Schleife lediglich auf die Uni-Anbindung zu reduzieren.
■ Die Campus-Anbindung wird breit unterstützt von der Römer-Koalition aus Grünen, SPD, FDP und Volt, von CDU, Linke, Universitätsleitung, Studentenvertretung AStA sowie der Industrie- und Handelskammer. Dagegen lehnen die Bürgerinitiative Grüneburgpark, die Aktionsgemeinschaft Westend, der Umweltverband BUND und das Bündnis Verkehrswende die U4 zur Uni ab.
■ Die U4-Machbarkeitsstudie will Mobilitätsdezernent Siefert am 26. September ab 18.30 Uhr in den Mainarcaden, Kurt-Schumacher-Straße 8, öffentlich vorstellen. Bis Ende des Jahres sollen die Stadtverordneten dann entscheiden, welche Variante gebaut wird. Bis 2032 könnte die Strecke fertig gebaut sein.