VERKEHR Dezernat prüft mögliche Standorte – nur an fünf Stellen wird weitergeplant

Frankfurt. Ganz bequem umsteigen vom Auto in die Bahn oder den Bus: Mögliche Standorte für den Ausbau von Park+Ride-Angeboten in Frankfurt hat das Verkehrsdezernat geprüft. Hier ist das Ergebnis in allen Details:

– Taunusblick/A 5: Eine Verlängerung der U 7 bis zur Raststätte Taunusblick an der A 5 zwischen Bad Homburger Kreuz und Norch•estkreuz rentiert sich volkswirtschaftlich nicht, bloß um dort ein großes P+R-Parkhaus zu erschlie­ßen. Auch würde das vor allem Pendler aus den Regionalzügen weglocken. Zudem lehnt der Bund das Projekt “unter anderem mit Hinweis auf die Bestimmungen des Femstraßengesetzes” ab.

– Rebstockbad/A 5: Statt Parkplätzen sind in diesem Gebiet inzwischen “höheneertige Nutzungen”, also vor allem Wohnhäuser, geplant. Die Chan­cen für P+R sind daher “eher gering”. – Unterliederbach’A 66: Teile der vor­handenen Flächen benötigt der Betrei­ber der Bahnstrecke, die Hessische Lan­desbahn, immer wieder als Logistikflä­che bei Bauarbeiten. Daher streicht die Stadt diese Option.

– Eschborn-Süd’A 66: Die hohe Nach­frage am P+R-Parkdeck entsteht durch Beschäftigte aus dem dortigen Umfeld. Mehr Parkplätze würden daher den Ver­kehr im Bereich EschbomiSessenheim weiter verstärken. Deshalb gibt’s hier Planungsstopp.

– Borsigallee/A 66: Das Parkhaus zur Verknüpfung mit U 4 und U 7 ist voll belegt, eine Erweiterung wäre “sinnvoll und gewünscht”. Die Fläche dafür aber werden als Baustellenflächen für den Bau des Riederwaldtunnels (bis Ende des Jahrzehnts) benötigt.

– Mertonviertel’A 661: Die Stadt würde gern das private Parkhaus an der Lurgiallee aufstocken und für Park+Ride nutzen. Der bisherige Eigner lehnte das ab, nach einem Verkauf lotet die Stadt nun das Interesse des neuen Eigentümers aus. Hier ist die A661 ganz in der Nähe.

– PreungesheintrA 661: Der Standort für den Übergang von der A 661 zur U 5 wäre gut geeignet. Doch der Ortsbeirat lehnt ein Überbauen der Grünfläche ab und der Bund lässt den Bau eines Park­decks über dem P+R-Parkplatz unter der Autobahnbrücke nicht zu.

– Friedberger Landstraße’A 661: Guter Standort an der B 521, aber keine Flächen frei für ein P+R-Parkhaus. Falls sich die Idee einer Straßenbahnlinie zur Unfallklinik oder nach Bad Vilbel “ver­festigt”, will die Stadt erneut prüfen, ob es dort passende Flächen gibt.

– KaiserleirA 661: Anschluss an 5 1, 2, 8 und 9 sowie diverse Buslinien wäre zwar ideal. Jedoch würden die zusätzli­chen Autos, die zu einer P+R-Anlage fahren, die Kapazität der Straßen über­schreiten. Neu darüber nachgedacht werden soll, sobald Klarheit besteht über die geplante Multifunktionshalle dort.

– Fechenheim13 8: Wenn die nordmai­nische S-Bahn nach Hanau ab Ende des Jahrzehnts rollt, könnte in Höhe der künftigen S-Bahn-Station an der verlän­gerten Ernst-Heinkel-Straße eine P+R­Anlage entstehen. Das prüft die Stadt derzeit im Bebauungsplan-Verfahren. – Neu-Isenburg: Der Parkplatz an der Straßenbahn-Haltestelle Stadtgrenze ist bereits überlastet. Da er im Wald liegt, kann er nicht erweitert werden. dpg