Gefährliche Situationen an Bockenheimer Landstraße: Eine Spur bleibt ungenutzt, die andere wird zum Problem

Der Frankfurter Mobilitätsausschuss diskutiert über die Benachteiligung des Fußverkehrs während der Bauarbeiten im Herzen der Stadt.

Frankfurt – Seit knapp zwei Monaten ist die Bockenheimer Landstraße in Richtung Bockenheimer Warte gesperrt. Für den Fuß- und Radverkehr ist der Platz seitdem sehr knapp geworden. Diese Beobachtung eines Bürgers führte am Montagabend zu einer Debatte im Mobilitätsausschuss der Stadtverordneten.

Da die Bockenheimer Landstraße umgebaut wird, ist sie zunächst bis kurz vor Weihnachten eine einspurige Einbahnstraße in Richtung Alte Oper. Von den zwei gesperrten Spuren dürfe nur eine als gemeinsamer Fuß- und Radweg genutzt werden, beklagte ein Besucher der Sitzung. Regelmäßig komme es zu gefährlichen Situationen. Die zweite Spur sei weitgehend ungenutzt.

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Die Schilderung war Anlass für eine grundsätzliche Diskussion über die Planung von Baustellen. Die CDU forderte in einem Antrag, künftig sicherzustellen, dass der Fuß- und Radverkehr nur in absolut notwendigem Maß beeinträchtigt wird. Der Magistrat soll den Vorstoß prüfen, so die Entscheidung der Stadtverordneten. Dezernent Wolfgang Siefert (Grüne) wies darauf hin, die Stadt habe die Kosten für Baustelleneinrichtungen im öffentlichen Raum deutlich erhöht.

Insbesondere der Fußverkehr werde benachteiligt, kritisierte Frank Nagel (CDU). Bei der Stadt gebe es 16 Stellen für den Radverkehr und nur eine für Fußverkehr. Katharina Knacker (Grüne) erwiderte, die Koalition habe in dieser Wahlperiode eine Fußverkehrsbeauftragte eingerichtet.

Von: Georg Leppert